Montag, 27. Januar 2020

06 M'Hamid nach Ouarzazate (16.-27.01.2020)

In M'Hamid an unserem einsamen Stellplatz in der Wüste bleiben wir am Ende eine ganze Woche. Zu schön ist es unter unserer einzelnen Sahara-Akazie:




Eigentlich wollten wir schon früher weiter, aber in Ouarzazate, unserem nächsten Ziel, ist Schnee angekündigt, und den wollen wir noch abwarten. Es gibt aber auch schlechtere Orte zum Ausharren, wir genießen die Tage mit langen Spaziergängen durch die Sanddünen.


Das Tiefdruckgebiet erreicht uns aber auch in der Wüste in Form eines handfesten Sandsturms. Bereits am Morgen ist die Sicht schlecht, und der Sturm kündigt sich an :


Innerhalb kürzester Zeit ist die Luft voller Sand und die Sicht gleich null. Wir verbringen den ganzen Nachmittag im Auto und sehen verzweifelt zu, wie der feine Sand durch wirklich jede Ritze kommt und das ganze Auto innen mit einer leichten Sandschicht überzieht.

Aber der wahre Horror beginnt erst jetzt: schon letzte Nacht hat mich irgendwas im Gesicht gestreichelt (obwohl mein liebevoller Ehemann ja oben schläft) und Thomas hat Raschel- und Kratzgeräusche gehört. Und beim Frühstück sehen wir dann unseren Mitbewohner: eine Maus hat sich bei uns eingenistet. Schlimmer geht's nicht. Unsere Vorräte sind alle angeknabbert, und die Hinterlassenschaften finden sich an allen Orten. Jetzt gibt's nur eins: das Auto komplett zerlegen, alles, wirklich alles, raus. Und das, wo noch immer so viel Sand in der Luft liegt.

Auch nach fünf Stunden sind wir erfolglos. Klar - Mäuse sind nachtaktiv. Und mit Einbruch der Dunkelheit geht es wieder los. Rascheln und Schritte hinter der Küchenverkleidung und in allen Schränken. Und nach einer weiteren Horrornacht mit der Maus im Bett und im Gesicht ist klar: da hilft nur die brutale Methode. In einem kleinen Garnisonsort finden wir zwar keine Lebendfalle, aber in unserer Not erstehen wir drei konventionelle Mausefallen. Bereits am Nachmittag desselben Tages kann Mäuschen dem leckeren Nutella-Brot nicht widerstehen. Alhamdulillah!! Gott sei Dank!!

... was aber nicht heißt, dass wir wieder ruhig schlafen können. Ich höre noch heute - eine Woche später - irgendwelche Raschelgeräusche. Werde wohl langsam paranoid...

Weiter geht's endlich nach Norden, durch das Draatal, an diesem malerischen Fluss entlang. Das Draatal ist eines der schönsten Flusstäler des Landes, eine wunderschöne Oase, gesäumt von bizarren Felsformationen , endlosen Dattelpalmenhainen und großartigen Kasbahs.

Viele der Kasbahs, dieser alten aus Lehm und Stroh erbauten Burgen, sind verfallen. Auch wenn es hier nicht viel regnet, so ist das bröselige Baumaterial alles andere als widerstandsfähig.
Manche Kasbahs allerdings sind schön restauriert und werden zum Teil als Gästehäuser verwendet.

In Agdz quartieren wir uns auf der Farm von Corinne und Said ein und verbringen hier ein paar unvergessliche Tage. Die beiden sind so gastfreundlich, wir dürfen ihr ganzes Haus besuchen und bewohnen und endlich mal sehen, wie man hier richtig lebt. Und wir dürfen ihre Waschmaschine benutzen, was nach vier staubigen Wochen in der Wüste dringend notwendig ist.

In Agdz bekommt man wirklich alles, es gibt unzählige kleine Geschäfte und Restaurants, aber woran man nicht vorbei kommt, sind die vielen Dattelstände. Klar, bei diesen Millionen von Dattelpalmen im Draatal bekommt man sie hier in bester Qualität. Wir decken uns natürlich auch ein - lecker, lecker...

Bei Corinne und Said fühlen wir uns wie zu Hause. Noch ein Tag und noch ein Tag... aber irgendwann heißt es Abschied nehmen und ein kleines Tränchen verdrücken. Vielen Dank für alles - merci Corinne, shukran Said! Wir werden ganz sicher mal zurück kommen.

Auf unserer Weiterfahrt überqueren wir den 1.660 m hohen Tizi-n-Tinififft. Genau auf der Passhöhe ein Stau. Bauarbeiten. Kein Problem, so die Arbeiter, in 30 Minuten geht's weiter...

30 marokkanische Minuten natürlich... nach 2 Stunden setzt sich die Karawane in Bewegung und wir erreichen nach einer weiteren Stunde die schöne Stadt Ouarzazate mit den schneebedeckten Gipfeln des Hohen Atlas im Hintergrund. Hier waren wir bereits 2003, als wir in einer 14-tägigen Trekkingtour den Hohen Atlas überquert hatten. Aber viel hat sich verändert, alles modern und schön gepflegt.

Ouarzazate ist nicht nur für Touristen interessant, sondern auch eine moderne Verwaltungsstadt und ein Handelszentrum. Und auch die Filmmetropole  ganz Nordafrikas. Inzwischen deutlich bekannter als Kairo. Zwei Filmstudios haben sich hier angesiedelt: die CLA Studios...

... und die noch bedeutenderen Atlas Film Studios. Hier wurden schon jede Menge Hollywoodproduktionen gedreht, eigentlich alles, was eine orientalische Altstadt oder einen wüstenartigen Hintergrund braucht.

Ouarzazate gefällt uns ausgesprochen gut. Man kann endlich mal wieder durch schöne Souks schlendern...

... oder sich mal wieder Kultur reinziehen, wie hier die Kasbah Taouirt:

Aber was uns am allermeisten fasziniert, ist der erst kürzlich eröffnete Carrefour, für uns der erste richtige Supermarkt seit 5 Wochen. Sogar eine Alkholabteilung gibt es hier. Das Leiden hat ein Ende...

Es ist immer wieder schön zu erfahren, über welche sonst normalen Selbstverständlichkeiten man sich freuen kann!

Eigentlich wollten wir gestern aufbrechen, über die Straße der Kasbahs zur Dades- und zur Todra-Schlucht, aber...

Thomas wollte ja schon immer wissen, was härter ist: sein Kopf oder die Bulli-Rückklappe. Und ja, leider hat die Klappe gewonnen. Das Ergebnis: ein Loch im Kopf! Ins Krankenhaus wollen wir nicht unbedingt, wir versuchen es erst mal mit einer Apotheke. Und natürlich ist heute Sonntag und alle Apotheken geschlossen. Der Taxifahrer bringt uns zur Notapotheke am anderen Ende der Stadt und beginnt gleich selbst mit der Erstversorgung: Haare ab! Die Schere dazu besorgt er in der Nachbarschaft (wozu sollte es auch eine Schere in einer Apotheke geben!?!)

Ibrahim ist nicht nur ein guter Taxifahrer, sondern auch ein ausgezeichneter Ersthelfer. Die weitere Behandlung übernimmt aber zum Glück die Apothekerin...
Ja, und so sitzen wir weiterhin in Ouarzazate und warten, bis der Kopf wieder zusammenwächst... Das Warten aber macht Spaß, der Ort gefällt uns, das Wetter ist herrlich (bis auf die Minusgrade am Morgen) und wir haben wieder viele nette Leute kennen gelernt...

Unsere Route bis jetzt in Marokko (2.770 km) - Gesamt: 5.800 km








Donnerstag, 16. Januar 2020

05 Foum-el-Hasam nach M'Hamid (07.-15.01.2020) Teil 2 von 2 (Teil 1 bereits veröffentlicht und im Anschluss an diesen Eintrag)

Wir haben ganz große Probleme mit unserem Blog! In den letzten zwei Tagen verbrachten wir viele Stunden, um den Blog zu erstellen. Zweimal war alles weg. Nur ganz mühsam konnten wir Teil 1 erstellen und veröffentlichen. Scheinbar ein Software-Problem von Google Blogger nach dem letzten Update des Tools vor 2 Wochen. 
Wir versuchen jetzt die Fortsetzung von Teil 1...

Hier hatten wir im ersten Teil abgebrochen:

Tafraoute lädt zum Verweilen ein, aber die Temperaturen vertreiben uns, und wir machen uns wieder auf den Weg nach Süden. Unten in der Wüste soll es doch ein bisschen wärmer sein. Durch das herrliche 35 km lange Ammelntal verlassen wir diese pittoreske Landschaft. Hier im Ammelntal schmiegen sich kleine Orte direkt an die hohen Berge, wie hier Oumesnat:


Viele Wege führen nach Tata, unserem nächsten Ziel. Wir entscheiden uns für eine unnumerierte Straße, die uns auf einer Höhe von bis zu 1.900 m in völliger Einsamkeit an tiefen Schluchten vorbei führt.


Seit 60 km haben wir kein einziges Auto gesehen. Sollte diese Straße doch irgendeinen Haken in Form eines unüberwindlichen Hindernisses haben? Ja, hier, kurz bevor wir die Hauptstraße erreichen, ist die Straße weggespült. Kein Problem für unseren kleinen Bulli, aber ein größerer Camper müsste hier umdrehen und den Weg wieder zurück fahren.


Auch auf den nächsten Kilometern immer wieder herrliche Felsformationen, und - wie hier - immer wieder "Allah, el Watan, el Malik" - Gott, die Heimat, der König:

Nach vielen Kilometern mit vielen Fotostopps erreichen wir Tata, ein Versorgungszentrum auf der Oasenroute. Von hier geht es stetig nach Osten, mit einigen schönen Vollmondnächten in einsamen Oasen.

Zagora war früher eine wichtige Karawanenstation auf dem Weg nach Timbuktu, worauf noch heute das Schild "52 Tage bis Timbuktu" im Ortszentrum hinweist:


52 Tage wollen wir hier nicht bleiben, aber lange genug, um endlich mal die Autoprobleme überprüfen zu lassen. Zum Glück gibt es in Zagora ein paar nette Campingplätze. Doch leider ist inzwischen die Welle der Franzosen angerollt, die zum Teil in Konvois von bis zu 20 Campern komplette Campingplätze überschwemmen. 
Wir finden nach mehreren Fehlversuchen noch einen netten Platz in den Jardins de Zagora.


Zagora ist ein schöner Ort mit vielen kleinen Läden, Restaurants und Cafés und schönen Gebäuden:

Und - gut für uns - viele Autowerkstätten. Kaum ein Offroader, der nicht sein von der Wüste geschundenes Fahrzeug überprüfen oder reparieren lässt. Auch wir finden einen hoffentlich guten Bullidoktor, der dem Patienten helfen kann. Denn an die kaputte Schiebetür haben wir uns inzwischen gewöhnt, nicht aber an das Holpern und Klappern beim Fahren.

In unserem besten Berberisch erklären wir was fehlt, und es stellt sich heraus, dass die Hinterreifen (schon wieder) deformiert sind. Zum Glück sind Ersatzreifen vorhanden, deren Hersteller uns aber nicht bekannt ist. Better than nothing! Außerdem muss die Spur eingestellt werden und zwei Hände voller Steine aus den Bodenschutzblechen entfernt werden. Doch zu viel Offroad gefahren? Vier Stunden und 300 Euro später können wir die Werkstatt verlassen - ohne Holpern und Klappern. Hoffentlich hält es - Insha Allah!

Von Zagora geht es weiter nach Süden, Richtung M'Hamid. Zweimal überqueren wir den Jebel Bani über kleinere Pässe, und schon sehen wir in der Ferne die Sanddünen. Nach 80 km geht es durch Palmenhaine, und danach ist Marokko zu Ende.

Ab hier geht es nur noch auf Pisten weiter. Wir versuchen, die großen Sanddünen von Erg Chegaga zu erreichen, müssen aber nach ein paar Kilometern umkehren. Zu schlecht ist die Piste, und wir haben schließlich unserem Bulli versprochen, ihn in Zukunft besser zu behandeln.

Die Gegend um M'Hamid gefällt uns sehr gut. Nur wenige Touristen verirren sich hierher, ganz im Gegensatz zum berühmten Erg Chebbi, diesen großen Sanddünen weiter im Osten, die auf dem Programm eines jeden Marokko-Reisenden stehen. Auch wir wollen dort noch hin. Aber jetzt genießen wir erst mal die Ruhe, die Weite und die Dünen um M'Hamid.

Heute ist der 15. Januar - Halbzeit für uns in Marokko. 6 Wochen liegen noch vor uns. Wir lieben das Land und die Menschen, aber die nächtliche Kälte macht uns zu schaffen. Gerade heute Nacht wieder habe ich mir ernsthaft überlegt, meine Füße in den Kühlschrank zu legen, einmal mehr der wärmste Ort im Auto. Und bei Thomas im Obergeschoss ist es noch viel kälter. Dabei sind wir gerade mal auf 600 m Höhe. Alles was vor uns liegt ist viel höher (zum Teil bis zu 2.000 m) und damit noch viel kälter. Eigentlich wollen wir morgen weiter nach Ouarzazate, das uns mit nächtlichen Minusgraden droht. Aber wollen wir das wirklich? Oder lieber in der Wüste bleiben? Oder lieber zurück ans Meer? Wir wissen es nicht. Im nächsten Blogeintrag werdet ihr erfahren, wohin es uns letztendlich verschlagen hat. 

Nach der Katastrophe mit diesem Blog wissen wir jedoch nicht, ob es den Aufwand rechtfertigt, wenn ein einziger Eintrag mit 35 Fotos 16 Stunden Arbeit erfordert!

Unsere Route bis jetzt in Marokko (2.430 km) - Gesamt: 5.460 km






05 Foum-el-Hasam nach M'Hamid (07.-15.01.2020) Teil 1 von 2

Am 7. Januar zieht die Karawane weiter. Wir verabschieden uns von unseren beiden tierischen Freunden, die inzwischen ihr festes Lager neben unserem Auto aufgeschlagen haben. Fast hätte es noch ein Abschiedsbussi gegeben, hätten Kamele nicht so einen fürchterlichen Mundgeruch...


Von Foum-el-Hasam geht es nun direkt nach Norden in den Antiatlas. Zunächst führt die sehr schöne Straße an ausgewaschenen Wadis entlang.


Schon bald türmen sich die ersten Felsformationen vor uns auf.


Immer wieder führt die Straße an üppigen Oasen vorbei, deren einfache Lehmhäuser sich malerisch an die Berghänge schmiegen.


Immer höher schlängelt sich die Straße in zum Teil steilen Serpentinen hinauf. Die Landschaft wird karger und karger, nur ganz selten sieht man noch hier und da ein wenig Vegetation.



Nach drei Stunden Fahrt erreichen wir unser Ziel, Tafraoute, das Zentrum des Antiatlas, des wohl malerischsten Gebirges von Marokko, mit seinen bizarr geformten Granitfelsen, rosaroten Häusern und wunderschönen Palmenhainen.



Unser kleiner Campingplatz Granite Rose liegt mitten in dieser grandiosen Landschaft. Nur wenige Camper haben sich hierher verirrt, die Hälfte von ihnen kennen wir bereits von anderen Plätzen. Es ist immer ein großes Hallo, altbekannte Reisefreunde zu treffen, und es gibt natürlich viel zu erzählen. Wie geht es euch? Wo wart ihr inzwischen? Wohin geht die weitere Reise?



Gleich hinter dem Campingplatz kann man durch die herrliche Landschaft wandern, zu mehrere hundert Jahre alten traditionellen Berberhäusern. Dazwischen kann man immer wieder einen Blick auf Tafraoute erhaschen.


Tafraoute liegt auf 1.000 m Höhe, und unser Wetterfrosch droht mit nächtlichen null Grad. Aber Omar, unser netter und lustiger Campingplatzwächter, tröstet uns in seinem ganz passablen Deutsch: nein, nicht kalt, Problem keins, Schnee letzte Woche schmelzen, alles gut... Omar sollte Recht behalten, unser Wetterfrosch leider auch, und so sind am nächsten Morgen die Autos von Rauhreif überzogen... Wir beneiden die anderen Camper, die ihre Heizung nachts mitlaufen lassen können, während es bei uns eigentlich keinen Unterschied zwischen innen und außen gibt. Und der morgendliche Gang zur Dusche, die auch nicht wärmer ist als die Außentemperatur, kostet doch einige Überwindung. Nur schnell die Haare kämmen, bevor sie am Kopf fest frieren.



Heute ist Mittwoch und großer Wochenmarkt. Hier gibt es nichts was es nicht gibt. Man will uns ein Schaf andrehen, eigentlich keine schlechte Idee... kuschlig warme Füße in der Nacht?


Zu sperrig - erklären wir dem Händler, und entscheiden uns doch lieber für Obst und Gemüse direkt vom Markt. Schon lange haben wir keinen westlichen Supermarkt mehr gesehen, und so besteht unsere Ernährung ohnehin eher aus dem, was das Land so hergibt.



Tafraoute ist das Zentrum für Babouches, die traditionellen marokkanischen Lederschlappen. Angeblich bekommt man sie hier in der besten Qualität des Landes. Und so findet man rund um den Marktplatz jede Menge Schuhmacher. Doch auch Ali konnte nicht mit Thomas' Größe 49 weiter helfen...



Ein Highlight der Gegend sind die bunten Felsen, les Peintures. 6 km von Tafroute entfernt, liegen sie mitten in der Wüste.



Der belgische Künstler Jean Vérame hat die bis zu 30 m hohen Felsen zum ersten Mal 1985 bemalt, mit sage und schreibe 20.000 t Farbe! Inzwischen wurden sie mehrfach nachgemalt, zum letzten Mal im Frühjahr 2019, also ganz frisch für uns! Auf einer Fläche von ca. 2 km Länge und 800 m Breite liegen sie inmitten der traumhaften Wüstenlandschaft, als hätte ein Riese bunte Kieselsteine hingeworfen. 



Man könnte sich hier dumm und dämlich fotografieren - hier nur eine kleine Auswahl von den gefühlten 1.000 Fotos...



Man sollte die Felsen eigentlich nicht besteigen, aber kaum jemand hält sich dran...




Und ja - Jimi Hendrix was here - oder wie heißt der mit der langen Wuschelmähne?




Tafraoute lädt zum Verweilen ein, aber die Temperaturen vertreiben uns, und wir machen uns wieder auf den Weg nach Süden. Unten in der Wüste soll es doch ein bisschen wärmer sein. Durch das herrliche 35 km lange Ammelntal verlassen wir diese pittoreske Landschaft. Hier im Ammelntal schmiegen sich kleine Orte direkt an die hohen Berge, wie hier Oumesnat: